Baladi / Belady

 // Baladi / Belady

Der reine traditionelle Bauchtanz, der ohne Accessoires getanzte orientalische Tanz, wird ebenso wie die dazu gehörende orientalische Tanzmusik als Baladi oder Belady bezeichnet.

Der Baladi dreht sich um zwei Instrumente: das Akkordeon und die Tabla (Trommel). Man kann ihn ein “Frage- und Antwortspiel” zwischen diesen beiden Instrumenten nennen, von der Tänzerin in Bewegungen umgesetzt.  Er besteht aus drei Teilen:

1. Es beginnt mit einem legato Takasim (Solo-Improvisation) des Akkordeonspielers. Die Tänzerin übersetzt die Gefühle des Solisten und ihre eigenen in Bewegungen. Zum Beispiel, wenn der Solist lange Phrasen spielt, gebraucht die Tänzerin langsame und große Bewegungen.
Wenn der Solist kurze Phrasen spielt, antwortet die Tänzerin mit kompakten, einzelnen Bewegungen. Dieser Teil endet mit einer “Frage” an den Tablaspieler.

2. Nun beginnt die musikalische Unterhaltung zwischen dem Akkordeonspieler und dem Tablaspieler. Das Tempo ist ein langsamer 4/4-tel Takt. Das Akkordeon spielt vier Schläge, und die Tabla “antwortet” mit vier Schlägen. Die Tänzerin setzt einzelne Akzente, die auf dem letzten Schlag betont werden.

 


3. Mit fortschreitender Konversation beginnen die beiden Musiker, das Tempo beständig zu erhöhen. Der Baladi wird schneller und verspielter. Über einige Überraschungen kommt er dann zum Finale. Hier werden von der Tänzerin Schrittkombinationen mit starken Akzenten gebraucht. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Baladi zu beenden: entweder mit schnellen Pirouetten oder mit einem abrupten Stopp.

[Quelle: Marta, Anmutig und fit durch Bauchtanz, Falken Verlag, ISBN 3-8068-0911-9]